www.bibliothek.mdw.ac.at
Liebe Lesende!

"Wir wünschen uns den wachen und aufgeschlossenen Hörer. Zuhören ist nichts Passives. Hören realisiert sich im Hirn. Und ich weiß nicht - da in unseren Konsum- und Industriestaaten Fernsehen und die Berieselung im Supermarkt das Hirn verkleben - ob es das schlechteste wäre, wenn auch andere Informationen das Hirn wieder aktivieren könnten. Nur dafür müßten verschiedene Institutionen mehr Risiko eingehen wollen und die Verschiedenartigkeit der Kunst nach allen Kräften fördern." (Olga Neuwirth, http://www.olganeuwirth.com/index.php)

Diese Worte äußerte die Komponistin Olga Neuwirth im Jahre 2000 in ihrem Statement zu "Les chemins de la création européenne" in Paris. Und sie haben - leider - nicht im Mindesten an Gültigkeit verloren. Wir an der ub.mdw jedenfalls tragen der Verschiedenheit der Kunst durchaus Rechnung und stehen da im völligen Einklang mit der mdw in ihrer Gesamtheit. Unsere aktuellen Neuankäufe, Veranstaltungen, Kurse sowie unsere Service-Einrichtungen (wie etwa das Schreibzentrum) vermitteln Ihnen hierzu, so meinen wir, einen stimmigen Eindruck.

Wir freuen uns jedenfalls, Sie nach den Osterferien wieder bei uns begrüßen zu dürfen & wünschen Ihnen einen wunderschönen April in all seinen vielfältigen musikalischen und darstellerischen Ausprägungen,

Ihr Team der ub.mdw


Filmvorführung & Gespräch, 17.4.2024, Beginn: 18 Uhr, Bruno-Walter-Lesesaal der ub.mdw
Später Frühling

65 Jahre war Marianne mit Oswald verheiratet. Die ersten 60 Jahre waren schwierig, die letzten fünf Jahre waren schön. Dann ist Oswald gestorben. Heute, im Alter von 92 Jahren, lernt Marianne Klavierspielen. Es geht ihr nur um ein einziges Stück: An den Frühling von Edvard Grieg. „Ein schwieriges Stück“, sagt ihr Lehrer Adrian Cox, Professor an der Wiener Musikhochschule. Umso schwieriger für eine 92jährige, die kaum mehr sieht. Marianne sieht Adrians Hände und Finger nicht, wenn er ihr vorspielt. Also ermuntert er sie, ihre Hände auf seine zu legen und zu spüren, wie er spielt. Und wenn Marianne spielt, spürt Adrian, was sie ihrem verstorbenen Mann mit dieser Musik sagen will: Dass sie sich von ihm erkannt fühlt, letztlich. (Pressetext Metafilm)

TV-Dokumentarfilm, 30min (AT 2018, ORF, Regie: Tobias Dörr)
Filmvorführung und Gespräch
Gast: Adrian Cox
Moderation: Barbara Sattler


Sprechstunde, 29.4.2024, 14-15 Uhr, ub.mdw - Gruppenraum 1
Open-Access-Sprechstunde mit Max Bergmann

Haben Sie Fragen zu Open Access, Creative Commons Lizenzen oder den Publikationskosten für Open Access?

Die neu eingerichtete Open-Access-Sprechstunde der ub.mdw ist offen für alle Interessierte und hilft bei Fragen rund um das Thema. Wir beraten Sie auch gerne zu Open-Access-Publikationsmöglichkeiten an der mdw und darüber hinaus. Die Sprechstunde mit Max Bergmann kann unkompliziert und ohne Voranmeldung besucht werden. Die nächste findet am 29.4.2024, 14–15 Uhr, im Gruppenraum 1 der ub.mdw statt.

Mehr Informationen zu Open Access finden Sie auch auf unserer Homepage.


Der April-Tipp des Schreibzentrums

Kill your darlings! Loslassen, um die Textqualität zu heben

Mehrere berühmte englischsprachige Schriftsteller haben diesen Rat geprägt und zur Maxime ihres Schaffens erhoben: Kill your darlings! Opfere deine Lieblinge!

Was im ersten Moment etwas brutal klingt, hat bei näherer Betrachtung durchaus seine Berechtigung. Wenn wir schreiben, neigen wir manchmal dazu, zu selbstverliebt zu sein und merken nicht, dass wir damit unserem Text mehr schaden als nutzen. Wir sind begeistert von einem Gedanken, den wir unbedingt einbringen möchten, auch wenn er gar nicht so gut zum Thema passt. Den Anfangssatz unseres Kapitels finden wir brillant, selbst wenn wir danach nicht wissen, wie wir weiterschreiben sollen. Und auf unsere Lieblingsformulierung möchten wir schon gar nicht verzichten, immerhin haben wir Stunden daran gefeilt. Was wir dabei gerne vergessen: Nicht jeder Satz, an dem wir mit Hingabe getüftelt haben, wird von den Lesenden gleichermaßen wertgeschätzt. Manchmal beschweren wir durch "unsere Lieblinge" den Text nur mit unnötigem Ballast oder behindern unseren eigenen Schreibfluss.
Der Leitsatz Kill your darlings! zwingt uns dazu, kritisch zu bleiben. Sich von Formulierungen oder Textabschnitten zu trennen, auf die man stolz ist, fällt nicht leicht, ist aber manchmal ein notwendiger Schritt auf dem Weg zu mehr Klarheit und Prägnanz. Loszulassen lässt sich im Übrigen auch trainieren, etwa mit der Technik Mehrversionenschreiben (s. Schreibtipp Jänner 2022), die dazu animiert, rasch hintereinander verschiedene Textentwürfe zu produzieren, mit Experimentierfreude und ohne Perfektionsdruck.
Ein Tipp zum Schluss: Wenden Sie Kill your darlings! mit Bedacht an. Anstatt einfach die Löschtaste zu drücken, speichern Sie die geopferten "Lieblinge" besser in einer separaten Datei. Vielleicht dürfen diese ja in einem anderen Text wieder auferstehen.

(Barbara Fuchslehner)


Neuerwerbungen / Librarian's Choice # 90
Olga Neuwirth

Kennen Sie eine Schnittmenge zwischen Elfriede Jelinek, Virginia Woolf, David Lynch und Leonora Carrington (nebst einigen anderen)? Richtig: Olga Neuwirth.

Olga Neuwirth wurde am 4. August 1968 in Graz geboren. Sie studierte in Wien, San Francisco und Paris. Zu ihren Lehrenden gehörten Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono. Das Studium schloss sie mit einer Magisterarbeit "Über den Einsatz von Filmmusik in 'L'amour à mort' von Alain Resnais" ab. Sie ist nicht nur eine der erfolgreichsten Komponistinnen ihrer Generation, die regelmäßig mit zahlreichen internationalen Größen arbeitet, sondern zudem eine Grenzgängerin zwischen Musik, Wort- und Videokunst sowie cineastischer Hinwendung. Und auch die aktuelle Polit- und Alltagskultur stehen regelmäßig im Zentrum ihres künstlerischen Selbstverständnisses.

Wir von der ub.mdw freuen uns jedenfalls mitteilen zu dürfen, dass wir unseren Bestand an Neuwirth-Werken massiv aufgestockt haben und so auch über Vieles verfügen, was Sie in anderen österreichischen Bibliotheken wohl nicht vorfinden.

Lesen Sie dazu noch mehr ...

 

Einführungen für ErstnutzerInnen der ub.mdw, 24. und 25. 4., jeweils 15-15.45 Uhr
BiblioFit
Lernen Sie die ub.mdw kennen!

Kurzführung durch die ub.mdw // Einführung in die Nutzung von dacapo (Suchportal) und e-Ressourcen // Vorstellung unserer Services // Informationen zu Benützung, Ausleihe u.v.m.

Treffpunkt: Foyer der Bibliothek vor der Entlehnstelle. Anmeldung nicht erforderlich.

 


Webinare, 22.4. und 23.4., jeweils 16 bis 18 Uhr
Einführung in die Literaturverwaltung mit Citavi und Zotero
Einführungskurse

Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi und Zotero erleichtern Literaturrecherche, -verwaltung und -nachweis, die Organisation von Wissen und das Planen von Aufgaben im Verlauf des Erstellungsprozesses einer Abschlussarbeit oder wissenschaftlichen Publikation.
In den Kursen werden die beiden Literaturverwaltungsprogramme alle jenen, die damit arbeiten wollen, vorgestellt.
Die Kurse findet in Kooperation mit dem Zentrum für Weiterbildung statt. Vortragende ist Anna Eberhöfer.

Citavi:
Montag, 22.04.2024 16.00 - 18.00 | Webinar

Zotero:
Dienstag, 23.04.2024, 16.00 - 18.00 | Webinar

Hier geht's zur Anmeldung, die bis 3 Arbeitstage vor Kursbeginn möglich ist.


Impressum
ub.mdw - Universitätsbibliothek der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
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