Liebe Lesende!
"Wenn ich zu schreiben anfange, dann brauche ich als erstes, zurückgeblieben wie ich bin, etwas wie völlige Ungewißheit sozusagen als Startgeld, damit ich endlich erfahre, wohin es mich führen wird, das Schreiben. Aber alles andre auch. Irgendwann nimmt das Geschriebene mich dann an der Hand (aber es geht mir nie zur Hand, das gemeine Ding!) und zerrt mich davon.." (Aus: Elfriede Jelinek, Der faule Denkweg)
Das Jahr neigt sich zum Ende hin - und wieder einmal drängt sich das Gefühl auf, dass zu den Themen Winter, Weihnachten, Jahreswechsel, Neujahr etc. einfach schon alles geschrieben und gesagt wurde. "Aber noch nicht von allen", könnte nun Karl Valentin einwerfen. Aber lassen wir ihn in Frieden ruhen. Beschränken wir uns auf jene Dinge, die wir von der ub.mdw in den nächsten Tagen (und Wochen) anbieten können, und das alles garantiert ohne "same procedure as every year". Der Dezember hat's nämlich noch in sich ("golden days before it ends", meinte einst Roy Orbison) - und zusätzlich gestatten Sie uns eine Vorankündigung fürs kommende Jahr.
Wir freuen uns jedenfalls, Sie im heurigen wie im nächsten Jahr bei uns begrüßen zu dürfen & wünschen Ihnen dazwischen wunderschöne Weihnachts-Ferien,
Ihr Team der ub.mdw
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Vorankündigung: 25.1.2024, 18-1 Uhr, ub.mdw |
mdw write night vol. 6 |
Gemeinsam schreibt sich's besser!
Am Donnerstag, dem 25. Jänner 2024 von 18:00 bis 1:00 Uhr, findet in der Bibliothek der mdw die mdw write night Vol. 6 statt, wo wieder in angenehmer Atmosphäre an schriftlichen (Abschluss-)Arbeiten gefeilt werden kann. Zudem werden Workshops rund um das Schreiben sowie eine durchgehende Schreibberatung angeboten. Und auch chillige Yoga-Einheiten dürfen und sollen genutzt werden. Ein Buffet rundet das Ganze ab.
Die Veranstaltung ist ausschließlich mdw-Studierenden vorbehalten.
Bei der write night handelt es sich um eine Kooperation des Kompetenzzentrums für Akademische Integrität der mdw gemeinsam mit der hmdw und der ub.mdw.
Anmeldung bitte unter
writenight@mdw.ac.at
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Sprechstunde, 5.12.2023, 14-15 Uhr, ub.mdw - Gruppenraum 1 |
Open-Access-Sprechstunde mit Max Bergmann |
Haben Sie Fragen zu Open Access, Creative Commons Lizenzen oder den Publikationskosten für Open Access?
Die neu eingerichtete Open-Access-Sprechstunde der ub.mdw ist offen für alle Interessierte und hilft bei Fragen rund um das Thema. Wir beraten Sie auch gerne zu Open-Access-Publikationsmöglichkeiten an der mdw und darüber hinaus. Die Sprechstunde kann unkompliziert und ohne Voranmeldung besucht werden. Die nächste findet am 5.12.2023, 14–15 Uhr, im Gruppenraum 1 der ub.mdw statt.
Mehr Informationen zu Open Access finden Sie auch auf unserer Homepage.
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Der Dezember-Tipp des Schreibzentrums |
Die Struktur eines Textes überarbeiten
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Wie man beim Überarbeiten eines Textes am effizientesten vorgeht, habe ich bereits im Schreibtipp für Dezember 2022 thematisiert. Diesmal möchte ich Ihnen eine Technik vorstellen, die dazu dient, die Struktur eines Textes zu überprüfen. Am besten sichtbar machen Sie die Struktur, wenn Sie zu den einzelnen Textabschnitten Überschriften und Hauptaussagen formulieren. Nehmen Sie einen Text im Umfang von ca. 2-5 Seiten zur Hand, das entspricht in vielen Fällen der Länge eines Kapitels. Teilen Sie den Text in Abschnitte (z.B. entsprechend der Absätze) und nummerieren Sie diese. Lesen Sie den Text nun aufmerksam und versuchen Sie, zu jedem Abschnitt eine Überschrift zu finden und die für Sie wichtigste Aussage herauszufiltern. Wenn Sie anschließend die Überschriften in einer Mindmap anordnen, können Sie die Struktur des Textes visualisieren. Die aufeinander folgenden Hauptaussagen wiederum sollten eine zusammenhängende und logische Aussage ergeben. Sind hier Widersprüche oder Gedankensprünge zu entdecken, sollten Sie die Struktur des Textes erneut überdenken.
(Barbara Fuchslehner)
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Neuerwerbungen / Librarian's Choice # 87 |
Bluthaus / Thomas und Weiteres von Georg Friedrich Haas |
Der 1953 in Graz geborene Georg Friedrich Haas gilt als Vertreter der so genannten Spektralmusik. Seine Werke zeichnen sich vor allem durch klangliche Experimente aus, die oft auf ein Aufbrechen deszwölftönigen Systems zur intensiven Nutzung der Mikrointervallik und Panchromatik sowie spezieller Obertonreihen zurückgehen. Haas’ Ästhetik ist von der Überzeugung getragen, Musik vermöge "Emotionen und seelische Zustände von Menschen so zu formulieren, daß sie auch von anderen Menschen als die ihren angenommen werden können". So hat Haas mit dem Intellektualismus mancher Strömungen der zeitgenössischen Musik (z. B. des Dekonstruktivismus) gebrochen. Viele seiner Kompositionen kreisen um die thematischen Pole "Nacht", "Fremde" und "Romantik". Haas arbeitet mit zum Teil stark repetitiven Verläufen. Das italienische Fachmagazin für klassische Musik, Classic Voice, hat den Österreicher zum besten lebenden Komponisten und sein Werk "in vain" zur "beeindruckendsten Komposition des 21. Jahrhunderts" gekürt.
Verheiratet ist Haas mit der US-amerikanischen Schriftstellerin, Sexualpädagogin und BDSM-Performerin (u.a. International Ms. Leather) Mollena Lee Williams-Haas. Ein (nicht ganz unumstrittener) dokumentarischer Spielfilm beleuchtet ihr gemeinsames Leben.
Wir von der ub.mdw freuen uns sehr, dass wir nun als erste und bis jetzt einzige österreichische Bibliothek die Noten seiner beiden Werke "Bluthaus" und "Thomas" in unsere Bestände aufnehmen konnten. Zudem bieten wir auch eine große Anzahl weiterer Noten, Bücher und Tonträger des mittlerweile 70jährigen Komponisten.
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Einführungen für ErstnutzerInnen der ub.mdw, 12. und 13. 12., jeweils 15-15.45 Uhr |
BiblioFit |
Lernen Sie die ub.mdw kennen! |
Kurzführung durch die ub.mdw // Einführung in die Nutzung von dacapo (Suchportal) und e-Ressourcen // Vorstellung unserer Services // Informationen zu Benützung, Ausleihe u.v.m.
Treffpunkt: Foyer der Bibliothek vor der Entlehnstelle. Anmeldung nicht erforderlich.
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mdw.Press-Präsentation, 12. 12., 18 Uhr, ub.mdw - Bruno-Walter-Lesesaal |
Travelling Gestures – Elfriede Jelineks Theater der (Tragödien-)Durchquerung
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Publikation und Buchpräsentation
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mdwPress freut sich, Silke Felbers Monographie "Travelling Gestures – Elfriede Jelineks Theater der (Tragödien-)Durchquerung" zu präsentieren. Das Buch ist am 27. November in Print und Open Access erschienen.
Seit Ein Sportstück (1998) beziehen sich Elfriede Jelineks Theatertexte mit unnachahmlicher Konsequenz auf die griechische Tragödie. Vor dem Hintergrund von Rechtspopulismus, #metoo und Klimakrise durchkreuzt die Autorin den Blick von Aischylos, Sophokles und Euripides und que(e)rt dadurch Kategorisierungen im Hinblick auf Gender, Klasse und Ethnizität.
Silke Felber beschreibt Jelineks Theater der (Tragödien-)Durchquerung erstmals an der Schnittstelle von Theater-, Literatur- und Kulturwissenschaft. In Form einer materialreichen Studie bringt dieses Grundlagenwerk Gesten der Klage und der Wut zum Vorschein, die bis in die Antike und gleichzeitig in eine ungewisse Zukunft weisen.
Am 12. Dezember lädt mdwPress zudem zu einer Buchpräsentation in der ub.mdw ein, mit PD Dr. Silke Felber sowie einleitenden Worten von Univ.-Prof. Dr. Evelyn Annuß (mdw) und Respondenz von Asst.-Prof. Dr. Teresa Kovacs (Indiana University Bloomington).
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Impressum
ub.mdw - Universitätsbibliothek der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
A-1030 Wien, Anton-von-Webern-Platz 1
infobib@mdw.ac.at
www.bibliothek.mdw.ac.at
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