Techniken zur Atem- und Bewegungskoordination im Gesangsunterricht

Hintergrund

Im Laufe ihrer Gesangsausbildung sind Sänger bzw. Singende vor die Aufgabe gestellt, Teilbereiche ihres Körpers kontrollieren und sinnvoll koordinieren zu lernen. Die sängerische Ausbildung berührt dabei einerseits die Funktionsweise des Kehlkopfes, andererseits nimmt sie Einfluß auf den Vokaltrakt, die Atemführung und, damit einhergehend, die Koordination des Haltungs- und Bewegungsapparates. Gerade der letztgenannte Bereich spielt in der Gesangsausbildung eine nicht unbedeutende Rolle, wird die sängerische Phonation doch in hohem Maße durch den subglottischen Druck beeinflusst, welcher wiederum durch Haltung und Atmung bestimmt wird. Vielleicht auch vor diesem Hintergrund werden an vielen Ausbildungsinstitutionen, zusätzlich zum Gesangsunterricht, mittlerweile häufig Kurse zur Bewegungs- und Körperwahrnehmung bzw. Körperkoordination angeboten. Das Angebot reicht dabei von Feldenkrais über Yoga über bis hin zu Ballett, Bauchtanz und Tai Chi.

 

Obwohl die genannten Techniken zur Bewegungskoordination sicherlich einen allgemein-positiven Einfluß auf die Körperkonstitution besitzen, liegen noch keine objektivierenden Studien vor, die belegen, welche von ihnen, als konkrete Begleitung des Gesangsunterrichtes, besonders sinnvoll einzusetzen wären. Da darüber hinaus sicherlich Unterschiede hinsichtlich der Wirksamkeit bestehen, soll im Rahmen des vorliegenden Projektes untersucht werden, auf welche Art und Weise einzelne Techniken geeignet wären, die Gesangsausbildung eventuell zu ergänzen.