Lena Dražić: Die Politik des kritischen Komponierens. Diskursive Verflechtungen um Helmut Lachenmann


 
Neue Musik – so das gängige Narrativ – konfrontiert uns mit ungewohnten Klängen und zwingt uns so, unser Verhältnis zur Welt zu hinterfragen. Neue Musik rüttelt auf und ist somit immer auch politisch – aber stimmt das wirklich? Während insbesondere in der Strömung des „Kritischen Komponierens“ Werte wie Demokratie, Niederschwelligkeit oder Herrschaftskritik beschworen werden, hängt der Zugang zum Neue-Musik-Betrieb maßgeblich von Bildungs- und Klassenprivilegien ab. Am Beispiel von Helmut Lachenmann – einem der prominentesten Komponisten der Gegenwart – macht Lena Dražić Texte über Neue Musik zur Grundlage einer Diskursanalyse, die deren politischen Versprechungen auf den Grund geht.


Veröffentlichung: erscheint am 27. Juni 2024


Über die Autorin
Lena Dražić promovierte 2021 an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2022 war sie Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Ihr Projekt über Bedeutungszuschreibungen an das migrantische Genre Turbo-Folk wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Stadt Wien gefördert. Sie forscht zu Nationalismus und Politik in der Musik der Gegenwart.