Tuning up! Innovative Potentiale der Musikvermittlung
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Institut für musikpädagogische Forschung, Musikdidaktik und Elementares Musizieren
Metternichgasse 8, 1030 Wien
Konzertsaal (EG05)
24.10.19, 7.11.19, 12.12.19 & 23.1.20 jeweils 16.00-20.00
Musikvermittlung ist im deutschen Sprachraum ein vergleichsweise junges künstlerisch-pädagogisches Praxisfeld. In den vergangenen 20 Jahren entstand im Zuge der Konsolidierung eine Fülle von musikvermittelnden Formaten, die in Anbindung an Konzerte (Konzerteinführungen, Workshops), als spezielle Konzertformate (Kinder- und Familienkonzerte, inszenierte Konzerte) oder als Outreach-Projekte diverse Publika adressieren. Inzwischen mag kaum ein renommiertes Orchester, kaum ein einschlägiges Festival auf die Dienste von Musikvermittler*innen verzichten – sofern es sich diese finanzielle Ausgabe leisten kann. Die zunehmende Verankerung der Musikvermittlung im musikalischen Leben brachte Innovationen in den Bereichen der musikalischen Aufführungspraxis, der Ausbildung von Musiker*innen und der Konzertformate mit sich.
- Wie kommt es, dass manche musikvermittelnden Formate sich etablieren können und ihnen damit der Schritt von der Invention zu einer künstlerisch-pädagogisch relevanten, gesellschaftlich bedeutsamen – und im Idealfall auch ökonomisch rentablen Innovation gelingt?
- Wo liegen Innovationspotentiale von Musikvermittlung über die Entwicklung von Einzelformaten für spezifische Zielgruppen hinaus?
- Welche Umstände ermöglichen oder hemmen innovative Prozesse aus organisationssoziologischer, kulturbetrieblicher und wissenssoziologischer Sicht?
- Welche Rolle spielt bei diesen Prozessen explizites und implizites Wissen der Akteur*innen von Musikvermittlung?
- Inwiefern wirkt Musikvermittlung direkt oder indirekt auf die Ausbildung an Universitäten und Hochschulen zurück und trägt somit dazu bei, Studierende auf die heutigen Anforderungen des Konzertbetriebs vorzubereiten.
- Birgt Musikvermittlung womöglich auch innovative Potentiale für die wissenschaftliche Praxis (Stichwort: artistic research)?
Diese und viele weitere spannende Fragen werden wir mit internationalen Vortragenden transdisziplinär erkunden. An jedem Termin wird es außerdem musikvermittelnde Konzerte mit renommierten Künstler*innen geben.
Organisation: Axel Petri-Preis (IMP) & Sarah Chaker (IMS)