Internationales Bruno Walter Symposium Wien 2012

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien | 11. - 12. Dezember

 

 

Dr. Christian Glanz

geboren 1960 in Bruck an der Mur, Studium (Musikwissenschaft, Geschichte)
an der Karl-Franzens–Universität Graz, Diplom 1985, Promotion 1988. 2007
Habilitation für Historische Musikwissenschaft, dzt. ao.Univ.Prof. am Institut für Analyse, Theorie und Geschichte der Musik in Wien. Forschungsschwerpunkt auf Gustav Mahler.

Der bedrängte Anwalt
Zu Bruno Walters Mahler-Verkündigung im Kontext der österreichischen Zeitgeschichte

Während der Ersten Republik und im Austrofaschismus gehörte Bruno Walter zu den zentralen Gestalten des Wiener Musiklebens. Mein Beitrag wird sich mit Walters Rolle für die Mahler-Rezeption in diesem Zeitraum befassen, wobei – auch weil die konkret interpretatorische Seite in der Tagung bereits abgedeckt ist – die politischen und zeitgeschichtlich relevanten Rahmenbedingungen im Mittelpunkt meines Interesses stehen. Einen Schwerpunkt wird dabei das Bemühen des sogenannten „Ständestaates“ darstellen, auch Gustav Mahler in sein Programm des „Österreichischen“ einzugliedern. Durch seine engen persönlichen Beziehungen zu Alma Mahler, die wiederum im Umkreis der Führungselite des Austrofaschismus verkehrte, war Bruno Walter in diese Problematik involviert. Ich werde mich in diesem Zusammenhang speziell mit seinem Mahler-Buch von 1936 befassen.

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