Liebe Lesende!
 
Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen und die Weihnachtsferien nähern sich unaufhaltsam. Wir von der ub.mdw hoffen inständig, Sie alle hatten (und haben immer noch) ein gutes Jahr. Und ebenso hoffen wir, dass es uns möglich war, Ihnen 2024 in Ihrem Studium nachhaltig zur Seite gestanden zu sein. Wir freuen uns jetzt schon, dies auch 2025 wieder tun zu dürfen. Einiges Spannendes wartet ja noch im Dezember auf Sie, wie Sie unserem Newsletter entnehmen können. Zudem wollen wir Ihnen gerne einen kleinen Vorgeschmack aufs nächste Jahr geben: Die write night Nr. 7 findet am 23. 1. statt - gemeinsam schreibt es sich bekanntlich nun einmal besser!
 
Apropos Ferien und Ferienöffnungszeiten: Vom 23. 12. 2024 bis 1. 1. 2025 sowie am 6. 1. (Feiertag) haben wir, wie der Rest der mdw, geschlossen. Am 2. und 3. 1. hingegen öffnen wir von 9 bis 13 Uhr. Und ab dem 7. 1. geht's dann wieder so richtig los ...

Einen erfolgreichen Dezember und wunderschöne Ferien

wünscht Ihnen
Ihr Team der ub.mdw


Librarian's Choice #95: Bruckner reloaded!
Buchpräsentation, 04. 12. 2024, 18.30 Uhr, ub.mdw | Freihandbereich Bücher 
Zwei neue, unkonventionelle Auseinandersetzungen mit Anton Bruckner

Nicht viele Komponisten des 19. Jahrhunderts waren so umstritten wie Anton Bruckner. Für die einen war er der bedeutendste Symphoniker seit Beethoven, für die anderen ein anarchistischer Zerstörer der Tradition. In schrillen Tönen, schrägen Metaphern und grotesken Bildern wurde sowohl von seinen Gegnern wie auch von seinen Jüngern über seine Musik gesprochen und gestritten.

Florian Neuner, mit Bruckners Musik seit seiner Kindheit vertraut, beschäftigt sich in seinem Buch mit diesem "Sprechen über Bruckner". Mit den Mitteln der Montage inszeniert er die Reibung, die entsteht, wenn Sprache auf diese Musik trifft und an ihr zerschellt. (Florian Neuner, Brucknermaterial, Klever Verlag 2024). 

Als "Umschriften" bezeichnet der Autor und Sprachkünstler Christian Steinbacher seine formbestimmten Aneignungen fremder Texte, aber auch musikalischer Vorlagen. Zu letzteren lagen bislang etwa Umschriften der Bartók‘schen Duos für zwei Violinen (in Winkschaden, abgesetzt, 2011) vor, aber auch zu Improvisationen des Flötisten Norbert Trawöger (Luftikusse, 2014). Passend zum Bruckner-Jahr hat er sich nun die Trios der Scherzi aus den Symphonien "angeeignet". Die "Umschriften" gehen nicht von Noten aus, sondern basieren auf einem mehrfachen Horchen der Musik. Das führt zu parallel dazu entwickelten Sprachbewegungen, die auch die semantische Komponente mit hervorrufen. (Christian Steinbacher, Tanz der Rollvenen, Zeuys-Verlag 2024).

Die Bücher werden von den Autoren präsentiert. Moderation: Ralph Klever


Buchpräsentation, 10. 12. 2024, 18 Uhr, ub.mdw | Bruno Walter-Lesesaal
Populismus kritisieren
Kunst - Politik- Geschlecht. Aktuelle Perspektiven

mdwPress, der Open-Access- Wissenschaftsverlag der mdw blickt auf ein ausgesprochen produktives Jahr zurück, das am 10. Dezember mit der Präsentation  des Sammelbandes Populismus kritisieren im Lesesaal seinen Abschluss findet.

Rechtspopulistische Bewegungen und Diskurse greifen auf neue, ästhetisierte Politikstile und bis dato links konnotierte, künstlerisch erprobte Provokationsformen zurück. Zudem werden  Geschlecht, Familie und Sexualität als Triggerthemen besetzt. Der Band führt die  Populismusforschung mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven zusammen und nimmt das kulturelle Feld und Geschlechterdiskurse als spezifische Aushandlungsterrains in den Blick, um zu analysieren, wie der „rechtspopulistische Komplex“ jeweils aktuelle gesellschaftliche Problemlagen instrumentalisiert. Gleichzeitig schlagen die Beiträge Gegenstrategien im Sinne radikaldemokratischer und emanzipatorischer Politiken vor.

Populismus kritisieren. Kunst – Politik – Geschlecht herausgegeben von Evelyn Annuß, Ralf von Appen, Sarah Chaker, Silke Felber, Andrea Glauser, Therese Kaufmann und Susanne Lettow ist 2024 bei mdwPress erschienen.

Kurzvorträge von:

- Evelyn Annuß und Monika Mokre: Populismus revisited
- Birgit Sauer: Faschisierung und Maskulinismus. Die autoritäre Rechte in Österreich
- Kai Ginkel: Populäre Musik und Rechtspopulismus in Österreich
- Julia Roth: "Male Again? Die US-Wahl aus intersektionaler populismuskritischer Perspektive


Der Dezember-Tipp des Schreibzentrums
In the mood? Mit dem Schreibstimmungsbarometer das eigene Schreibhandeln reflektieren

Für Musiker*innen gehört es zur täglichen Routine, ihr Instrument zu stimmen, bevor sie zu spielen beginnen. Auch beim Schreiben ist die richtige Stimmung entscheidend, allerdings nehmen wir im Stress des Alltags darauf oft zu wenig Rücksicht. Der Schreibtipp des Monats Dezember ist daher einer Technik gewidmet, die dazu anregt, sich beim Schreiben zu beobachten und dabei einmal ganz bewusst auf die innere Haltung zu achten: Mit dem Schreibstimmungsbarometer machen Sie Ihre aktuellen Empfindungen sichtbar und nehmen wahr, wie diese Ihr Schreibhandeln beeinflussen. Auf diese Weise kann die Technik dabei helfen, leichter ins Schreiben zu finden, sich auf die bevorstehende Aufgabe zu fokussieren und gesetzte Etappenziele nicht aus den Augen zu verlieren. Nehmen Sie sich zu Beginn des Schreibens, währenddessen sowie gegen Ende ein paar Minuten Zeit und vervollständigen Sie schriftlich die Satzanfänge des Schreibbarometers: Heute fühle ich mich … Ich freue mich darauf, beim Schreiben … Mein innerer Kritiker sagt mir … usw. Sie schreiben sich dadurch nicht nur den gedanklichen Ballast von der Seele, sondern gewinnen vielleicht auch überraschende Einsichten über Ihr Schreiben.
(Text: Barbara Fuchslehner)


Workshop des Schreibzentrums, 05.12.2024, 10.00 – 11.30 Uhr, ub.mdw | Gruppenraum 2
Klinge ich wissenschaftlich genug?
Wissenschaftssprache und ihre Merkmale

Wahrscheinlich haben Sie bereits eine mehr oder weniger konkrete Vorstellung davon, wie wissenschaftliche Texte klingen. Doch gibt es überhaupt einen klar definierten wissenschaftlichen Stil, und wenn ja, woran lässt sich dieser festmachen? Dieser Frage gehen wir gemeinsam nach und hinterfragen dabei gängige Empfehlungen („Ich vermeiden“, „Aktiv statt Passiv“, „Leserbezogen schreiben“). Anschließend analysieren wir gemeinsam Textbeispiele aus der Sicht des Lesers/der Leserin und versuchen, diese stilistisch zu verbessern.

Begrenzte Teilnahme: 8 Personen (Anmeldeschluss: 03.12.2024). Anmeldung und Information: Mail an schreibzentrum-ub@mdw.ac.at


Neu in der Digitalen Bibliothek
Nkoda
Eine Volltextdatenbank für Noten

Nkoda bietet mehr als 110.000 Werken und 30 Millionen Notenseiten von über 90 Verlagen, unter anderem Ricordi, Boosey & Hawkes, Bärenreiter und Breitkopf & Härtel und umspannt einen Zeitraum von über 500 Jahren Musik.
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