Die ub.mdw empfiehlt

In ihrem Empfehlungsdienst "Librarian's Choice" wirft die ub.mdw monatlich Schlaglichter auf Besonderheiten aus ihrem Bestand.
 

LC # 90  |  APRIL 2024

Eine Pionierin der „Neuen Musik“, die sich gerne zwischen allen Stühlen niederlässt: Olga Neuwirth

Olga Neuwirth wurde am 4. August 1968 in Graz geboren. Sie studierte in Wien, San Francisco und Paris. Zu ihren Lehrenden gehörten Adriana Hölszky, Tristan Murail und Luigi Nono. Das Studium schloss sie mit einer Magisterarbeit „Über den Einsatz von Filmmusik in ‚L'amour à mort' von Alain Resnais“ ab. Sie ist nicht nur eine der erfolgreichsten Komponistinnen ihrer Generation, die regelmäßig mit zahlreichen internationalen Größen arbeitet, sondern zudem eine Grenzgängerin zwischen Musik, Wort- und Videokunst sowie cineastischer Hinwendung. Und auch die aktuelle Polit- und Alltagskultur stehen regelmäßig im Zentrum ihres künstlerischen Selbstverständnisses. ​​​​​​​​​​​​​​
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Seit ihrer Teenager-Zeit interessiert sich Neuwirth für Wissenschaft, Architektur, Literatur, Film und Bildende Kunst und ließ daher in vielen ihrer Stücke seit den frühen 1990er Jahren Ensemble, Elektronik und Videoeinspielungen zu einem genreübergreifenden visuellen und akustischen Erlebnis für alle Sinne verschmelzen. Nicht zuletzt deshalb gilt sie in der sogenannten „Neuen Musik“-Szene als Pionierin.​​​​​​​​​​​​​​
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Mit Elfriede Jelinek verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit. Neuwirth lässt sich aber auch oft von anglo-amerikanischer Kultur inspirieren, so z.B. in ihrem 2003 uraufgeführten Musiktheaterstück „Lost Highway“ nach David Lynchs gleichnamigen Film. 

Wir von der ub.mdw freuen uns jedenfalls mitteilen zu dürfen, dass wir unseren Bestand an Neuwirth-Werken massiv aufgestockt haben und so auch über Vieles verfügen, was in anderen österreichischen Bibliotheken wohl nicht vorzufinden ist.

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